# Systemaudio unter Linux aufnehmen – PipeWire und parecord
 
Dieser Eintrag beschreibt, wie der Systemausgang (also die Wiedergabe) unter Linux aufgezeichnet werden kann. Traditionell fokussieren Aufnahmeanwendungen auf Mikrofoneingaben. Moderne Audio-Frameworks wie PipeWire und PulseAudio bieten jedoch sogenannte Monitor Devices, welche die Systemwiedergabe als Aufnahmequelle bereitstellen.
 
## Verfügbare Audioquellen auflisten
 
Zuerst sind alle aktuell verfügbaren Audioquellen zu identifizieren. Dies erfolgt mit dem folgenden Befehl:
 
```bash
pactl list short sources

Die Ausgabe umfasst mehrere Einträge. Dabei ist auf den Eintrag zu achten, der auf „.monitor“ endet, beispielsweise:

alsa_output.pci-0000_65_00.6.HiFi__hw_Generic_1__sink.monitor

Dieses Monitor Device repräsentiert den Systemausgang als digitale Audioquelle.

Aufnahme mit parecord

Um den Ton direkt aufzuzeichnen, wird das Tool parecord verwendet. Die Aufnahme erfolgt mit:

parecord --device=alsa_output.pci-0000_65_00.6.HiFi__hw_Generic_1__sink.monitor output.wav

Die Parameter im Befehl:

  • --device: Gibt das zu nutzende Monitor Device an.
  • output.wav: Spezifiziert den Namen der Ausgabedatei.

Die Aufnahme wird laufend durchgeführt und kann durch Drücken von Ctrl + C unterbrochen werden.

Die resultierende Datei output.wav enthält den gesamten Wiedergabeton in voller Qualität (Standard: 48 kHz, Stereo).

Optional: Konvertierung des Mitschnitts

Zur Umwandlung der WAV-Datei in andere Formate wie MP3 oder OGG kann direkt ffmpeg verwendet werden. Beispiel zur Konvertierung in MP3:

ffmpeg -i output.wav output.mp3

Dabei wird die WAV-Datei als Eingabe übernommen und als MP3-Datei ausgegeben.


Tags #LinuxAudioPipeWirePulseAudioparecordffmpeg


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