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Kpt. 1.4 (Unified Process)
Frage
Kpt. 1.4 (Unified Process) Was zeichnet den Unified Process (UP) aus und wie wird die Anforderungsanalyse darin behandelt?
Antwort
Der Unified Process (UP) ist ein iteratives und inkrementelles Prozess-Framework für die objektorientierte Softwareentwicklung, das in den 80er-Jahren entstand und durch den Rational Unified Process (RUP) in den 90er-Jahren bekannt wurde. Er umfasst neun Prozesse (u. a. Business Modeling, Requirements, Analysis & Design, Implementation, Test, Deployment, Configuration & Change Management, Project Management und Environment). Wichtige Prinzipien sind: Iterative and Incremental (kurze Zyklen mit konkreten Ergebnissen), Use Case Driven (Anforderungen werden in Anwendungsfällen abgebildet), Architecture Centric (früh festgelegte Architektur als Strukturgrundlage) und Risk Focused (frühe Behandlung kritischer Risiken). Die Anforderungsanalyse ist im Prozess „Requirements“ verankert, läuft über das gesamte Projekt hinweg und wird durch Change-Management ergänzt. Zentrale Artefakte sind das Anwendungsfallmodell sowie User-Interface-Prototypen, die mit den Anwendungsfällen über Storyboards verknüpft sind.