Entwicklung von SOAP zu GraphQL: Ein Überblick über Webservice-Technologien

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SOAP (Simple Object Access Protocol)

SOAP wurde Ende der 1990er Jahre entwickelt und basiert auf XML als Standard für den Nachrichtenaustausch. Es ermöglicht den Austausch strukturierter Informationen in dezentralen, verteilten Umgebungen. SOAP verwendet hauptsächlich HTTP und SMTP als Transportprotokolle und definiert ein umfangreiches Spektrum an Standards für Sicherheit, Transaktionen und zuverlässige Nachrichtenübermittlung.

  • Nachrichtenformat: XML
  • Transportprotokolle: HTTP, SMTP
  • Erweiterungen:
    • WS-Security
    • WS-Addressing
    • WS-ReliableMessaging

REST (Representational State Transfer)

REST wurde Anfang der 2000er Jahre populär und ist kein Protokoll, sondern ein Architekturstil für verteilte Hypermediasysteme. Es nutzt die bestehenden Standards des World Wide Web, insbesondere HTTP. RESTful Services nutzen die HTTP-Methoden GET, POST, PUT und DELETE zur Manipulation von Ressourcen, die durch eindeutige URIs identifiziert werden.

  • Prinzipien:
    • Zustandslosigkeit
    • Einheitliche Schnittstelle
    • Client-Server-Architektur
  • Datenformate: JSON, XML, YAML

OData (Open Data Protocol)

OData wurde 2007 von Microsoft entwickelt, um REST-APIs zu standardisieren. Es erweitert REST um Metadaten und einheitliche Abfrageoptionen. OData definiert ein Datenmodell sowie Syntaxregeln für URL-basierte Abfragen, was die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen erhöht.

  • Funktionen:
    • Filterung, Sortierung und Pagination
    • Navigation über verknüpfte Ressourcen
    • Metadatenbeschreibung mittels EDM (Entity Data Model)
  • Versionen: OData V2 bis V4

GraphQL

GraphQL wurde 2015 von Facebook eingeführt und ist eine Abfragesprache für APIs sowie eine Laufzeitumgebung für die Erfüllung dieser Abfragen. Im Gegensatz zu REST ermöglicht GraphQL dem Client, genau die Daten anzufordern, die benötigt werden. Dies reduziert die Netzwerkbelastung und vermeidet Über- oder Unterabrufen von Daten.

  • Merkmale:
    • Starke Typisierung durch ein Schema
    • Hierarchische Abfragen mit verschachtelten Feldern
    • Echtzeitdaten mit Subscriptions
  • Vorteile:
    • Flexibilität und Effizienz
    • Ein einziger Endpunkt für alle Abfragen

gRPC (Google Remote Procedure Call)

gRPC wurde 2015 von Google entwickelt und ist ein modernes Open-Source-Framework zur Implementierung von Remote Procedure Calls (RPCs). Es verwendet HTTP/2 als Transportprotokoll und Protocol Buffers (protobuf) zur effizienten Serialisierung strukturierter Daten. gRPC bietet eine hohe Leistung, Skalierbarkeit und plattformübergreifende Unterstützung.

  • Nachrichtenformat: Protocol Buffers (protobuf)

  • Transportprotokoll: HTTP/2

  • Merkmale:

    • Effiziente binäre Serialisierung der Daten
    • Bidirektionales Streaming und Echtzeitkommunikation
    • Automatische Generierung von Client- und Server-Code basierend auf einem protobuf-Schema
  • Vorteile:

    • Hohe Leistung und geringe Latenz
    • Plattformunabhängigkeit durch breite Sprachunterstützung
    • Ideal für Microservices und komplexe verteilte Systeme

Tags
SOAPRESTODataGraphQLWebserviceAPIIntegration

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