Wi-Fi Architektur: BSS, BSSID und ESS im Detail

Einleitung

In modernen drahtlosen Netzwerken spielt die Wi-Fi Architektur eine entscheidende Rolle für effizienten Datenaustausch und Netzwerksicherheit. Dieser Beitrag beleuchtet die grundlegenden Komponenten der Wi-Fi Architektur, insbesondere das Basic Service Set (BSS), den Basic Service Set Identifier (BSSID) und das Extended Service Set (ESS).

Basic Service Set (BSS)

Das Basic Service Set (BSS) ist die grundlegendste Baugruppe eines IEEE 802.11 Funknetzwerks. Es besteht aus einer Gruppe von Stationen (Clients), die innerhalb desselben Funkbereichs miteinander kommunizieren können.

Es gibt zwei Arten von BSS:

  • Infrastruktur-BSS: Hierbei kommunizieren alle Stationen über einen zentralen Access Point (AP). Der AP dient als Vermittler und ermöglicht den Zugang zum verkabelten Netzwerk.
  • Independent BSS (IBSS): Auch bekannt als Ad-hoc-Netzwerk. Stationen kommunizieren direkt miteinander ohne zentralen AP. Ideal für temporäre Netzwerke ohne vorhandene Infrastruktur.

Basic Service Set Identifier (BSSID)

Der Basic Service Set Identifier (BSSID) ist die eindeutige Kennung eines BSS. In einem Infrastruktur-BSS entspricht der BSSID der MAC-Adresse des Access Points. In einem IBSS wird eine zufällige BSSID generiert.

Wichtige Eigenschaften des BSSID:

  • Eindeutige Identifikation eines einzelnen BSS.
  • Unterscheidung zwischen benachbarten Netzwerken im selben Funkbereich.
  • Unterstützt Roaming-Prozesse, indem er es Clients ermöglicht, zwischen verschiedenen BSS innerhalb desselben ESS zu wechseln.

Extended Service Set (ESS)

Ein Extended Service Set (ESS) ist eine Zusammenfassung mehrerer BSS, die über ein Distribution System (DS) miteinander verbunden sind. Alle Access Points innerhalb eines ESS teilen sich dieselbe SSID (Service Set Identifier), was ein nahtloses Roaming ermöglicht.

Merkmale des ESS:

  • Nahtloses Roaming: Nutzer können sich zwischen verschiedenen BSS bewegen, ohne die Verbindung zu verlieren.
  • Erweiterte Abdeckung: Durch das Hinzufügen von mehr Access Points wird der Abdeckungsbereich vergrößert.
  • Zentrales Management: Ermöglicht die Verwaltung mehrerer Access Points als ein einziges Netzwerk.

Ergänzende Konzepte

Service Set Identifier (SSID)

Die SSID ist der öffentliche Name des WLANs, der von Clients zur Identifikation genutzt wird. Sie ist nicht eindeutig und kann von mehreren Netzwerken verwendet werden. Innerhalb eines ESS verwenden alle BSS dieselbe SSID.

Distribution System (DS)

Das Distribution System (DS) verbindet mehrere Access Points miteinander. Es ermöglicht die Kommunikation zwischen verschiedenen BSS innerhalb eines ESS. Häufig wird hierfür ein verkabeltes Ethernet-Netzwerk eingesetzt.

Access Point (AP)

Ein Access Point ist ein Gerät, das als Schnittstelle zwischen drahtlosen Stationen und dem verkabelten Netzwerk dient. Er ermöglicht Stationen den Zugriff auf das Netzwerk und koordiniert den Datenverkehr innerhalb des BSS.

Tags

WiFiNetzwerkarchitekturBSSBSSIDESSSSIDAccessPointDrahtloseNetzwerke

Networking-Overview